Anglerverein Bodenwerder-Heinsen e. V.Angeln im Weserbergland
 

Vereinschronik

Bis zum Jahre 1931 wurde das Fischrecht für die damals preußischen Gemeinden Bodenwerder bis Heinsen vom Fischereiverein Hameln ausgeübt. Mit seiner eigenen Fläche hatte es der Verein von der Fischereigenossenschaft in Hameln gepachtet.
Zu Beginn der Dreißiger Jahre regten sich in Bodenwerder und den übrigen Gemeinden starke Kräfte für die eigene Ausübung der Fischerei. Nachdem es gelungen war, einen kurzfristigen Unterpachtvertrag mit dem Fischereiverein Hameln abzuschließen, trafen sich am 6. September 1931 59 Männer zur Gründung eines Berufs- u. Sportfischereivereins Bodenwerder bis Heinsen. Die Entwicklung des jungen Vereins war recht günstig. Die Möglichkeit zum Erwerb eines Angelscheins durch Sommergäste trug dazu bei. Als Organ des Vereins war ein Hauptvorstand gewählt worden, der in seiner Arbeit für das große Gebiet des Fischereivereins von Ortsgruppenvorständen in den Gemeinden Bodenwerder, Pegestorf, Grave, Polle, Heinsen und später auch Reileifzen unterstützt wurde. Das Amt des Vorsitzenden des Hauptvorstandes wurde in die erfahrenden Hände des Wasserbau Obersekretärs Wilhelm Summann in Bodenwerder gelegt. Kaufmann Wilhelm Lampe in Bodenwerder übernahm das Amt des Schriftführers. Beide Herren haben unter großem Einsatz die Anfangsschwierigkeiten des Vereins erfolgreich gemeistert. Es war Ihnen nach zähem Ringen gelungen ab 1. Januar 1933 als Hauptpächter bei der Fischereigenossenschaft Hameln aufzutreten und so vom Fischereiverein Hameln unabhängig zu werden. Leider mussten die beiden verdienten Männer der ersten Stunde 1933 infolge der politischen Entwicklung ihre Ämter aufgeben. Erfreulicherweise fanden sich in Wilhelm Stiebe und Ludwig Westphal Männer, die das begonnene Werk weiterführten.
Der Bau eines Verbindungsgrabens zwischen der Weser und Ihrem Nebenarm – dem Mühlgraben (Toter Arm) – war ein Werk, das einen vorzüglichen Laichplatz und ein Schonrevier für die Fisch bedeute. Von der Fischereigenossenschaft in Hameln fand die Tat Anerkennung in einem mehrjährigen Erlass von Fisch-Besatzkosten.
Nach dem Tod von Wilhelm Stiebe zu Beginn des zweiten Weltkrieges führte Bruno Noack zusammen mit Ludwig Westphal den Verein durch die Wirren des Krieges und der schweren Nachkriegszeit.
1954 wurde Richard Mundt zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er gab dem Verein wesentliche Impulse. Seine rührige Vereinstätigkeit und sein Einsatz hatten zu seiner Wahl zum Präsidenten des Niedersächsischen Landesverbandes im Verband Deutscher Sportfischer beitragen. Im Jahre 1975 wurde er für besondere Verdienste um den Gewässerschutz im Verein, Bezirk und Landesverband mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Da er dem Verein immer wieder beratend zur Seite stand, wurde er außerdem zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Wilhelm Mattfeld übernahm 1965 das Amt des ersten Vorsitzenden, auch wenn ihn seine angegriffene Gesundheit bereits fünf Jahre später zur Aufgabe zwang, wirkte er dennoch bis zu seinem Tod 1980 am Vereinsgeschehen mit.
1970 war mit Heinz Speckmann ein jüngerer Sportfreund gewählt worden, der sich bereits durch die Wahrnehmung der Ämter des Gewässer- und Sportwarts verdient gemacht hatte. Der Bezirk 8 Weser hatte diesen einsatzfreudigen Mann bereits 1967 durch die Verleihung der goldenen Ehrennadel des Niedersächsischen Landesverbandes geehrt und ihn 1968 zu seinem Vorsitzenden berufen. Als die immer stärker werdende Versalzung und Verschmutzung der Weser und die Erwärmung des Wassers durch das Atomkraftwerk Würgassen zum wiederholten Fischsterben führte, setzte sich Speckmann für die weitere Anpachtung von Kiesseen ein, die bereits 1968 mit der Anpachtung eines Sees in Kemnade begonnen hatte. Der plötzliche Tod von Hans Speckmann 1979 hinterließ eine große Lücke im Verein. Arnold Schumacher, der bereits als stellvertretender Gewässerwart in der Vereinsführung mitgewirkt hatte, wurde von der Versammlung zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. In den nun folgenden 25 Jahren an der Spitze im Vorstand war sein außerordentlicher Einsatz und seine Schaffenskraft für den Verein und den Bezirk 8 Weser nahezu beispiellos. In seiner auch mehr als 22 jährigen Tätigkeit als Bezirksgewässerwart folgten Ehrungen mit dem Landesverbandabzeichen in Gold, 2007 die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden im Verein und 2009 mit der zweithöchsten Auszeichnung des VDSF der silbernen Ehrenmedaille.
1981 wurde im Münchhausen Berggarten mit 120 Gästen und Mitgliedern das 50 jährige Vereinsbestehen kräftig gefeiert. 1987 erfolgte die Gründung einer Pachtgemeinschaft mit den Vereinen ASV Pegestorf und SFV Polle-Grave. Die schon vor Jahren begonnen Ausbildungen der Fischer und Ableistungen von Fischereiprüfungen wurden energisch weiter fortgeführt. Seit 2004 wird im Bezirk Weser 8 wieder Lachsnachwuchs in die Weser gesetzt. Das Landesamt für Verbraucherschutz (Laves) in Hannover unterstützt das Projekt und hat zunächst für fünf Jahre eine finanzielle Unterstützung zugesichert.

Seit 2004 werden die Geschicke des Vereins durch den Vorsitzenden Thorsten Weper gelenkt. Da sich die Aufgaben des Anglervereins doch in den letzten Jahren immer mehr wandeln, steht jetzt neben der Fischerei, der Natur -u. Tierschutz und die Pflege der Gewässer und des Fischbestandes an erster Stelle. Im Oktober 2006 feierte der Verein sein 75 jähriges Bestehen mit einer Fahrt zum Partnerschaftsverein Wernigerode. Zum jetzigen Zeitpunkt besteht der Anglerverein Bodenwerder – Heinsen e.V. aus ca. 250 Mitgliedern.

Vereinsvorsitzende seit 1931
1931 – 1933 Wilhelm Summann
1933 – 1939 Wilhelm Stiebe
1940 – 1954 Bruno Noack
1954 – 1965 Richard Mundt
1965 – 1970 Wilhelm Mattfeld
1970 – 1979 Hans Speckmann
1979 – 2004 Arnold Schumacher
seit 2004 Thorsten Weper

Anglerkönige seit 1966.....
1966    Ernst Opitz
1988    Klaus v.d. Linden
1967    Willi Grunert
1989    Heinz Kienast
1968    Kurt Gorski
1990    Friedrich Wilhelm Maaß
1969    Kurt Müller
1991    Joachim Düe
1970    Erwin Muuhs
1992    Otto Daus
1971    Werner Kohrs
1993    Werner Lübbe
1972    Werner Heil
1994    Ludwig Weper
1973    Ludwig Weper
1995    Hans Werner Mehl
1974    Josef Iksal
1996    Dietmar Schünemann
1975    Herbert Henze
1997    Dietmar Schünemann
1976    Reinhard Preine
1998    Stefan Tietel
1977    Herbert Wagner
1999    Hans Werner Mehl
1978    Bärbel Stohlmann
2000    Frank Kalitzke
1979    Otto Kuhlmann
2001    Winfried Becker
1980    Herbert Käse
2002    Frank Kalitzke
1981    Günther Pöting
2003    Francesco Birardi
1982    Friedrich Wilhelm Düe
2004    Dr. Hans König
1983    Winfried Heine
2005    Waldemar Jäger
1984    Klaus Gehrke
2006    Ludwig Weper
1985    Hans Tietel
2007    Uwe Gellner
1986    Heinz Notbohm
2008    Jürgen Schramm
1987    Friedrich Wilhelm Düe
2009    Arnold Schumacher
2010    Olaf Schmittendorf
2011    Olaf Schmittendorf
2012    Rolf Grunow
2013    Rolf Grunow
2014    Boris Schreiber
2015    Joachim Erbrich
2016    Ludwig Mundhenk
2017    Wolfgang Gutacker
2018    Thorsten Weper
2019    Wolfgang Gutacker
2020    Wolfgang Kleine
2021    Detlef Wegener
2022    Detlef Wegener

2023    Frank Heider


Vereinsmeister seit 1985...
1985    Werner Lübbe
1986    Werner Lübbe
1987    Friederich Wilhelm Düe
1988    Herbert Käse
1989    Ludwig Mundhenk
1990    Dietmar Schünemann
1991    Klaus Peter Dörries
1992    Klaus Peter Dörries
1993    Egon Schwerdfeger
1994    Otto Daus
1995    Otto Daus
1996    Horst Tietel
1997    Peter Baldus
1998    Wolfgang Gutacker
1999    Jürgen Schramm
2000    Frank Kalitzke
2001    Ralf Dieter Gömann
2002    Frank Kalitzke
2003    Egon Schwerdfeger
2004    Peter Baldus
2005    Arnold Schumacher
2006    Peter Baldus
2007    Peter Baldus
2008    Jürgen Schramm
2009    Ralf Dieter Gömann
2010    Ludwig Mundhenk
2011    Olaf Schmittendorf
2012    Benjamin Schaper
2013    Siegfried Ohm
2014    Boris Schreiber
2015    Wolfgang Kleine
2016    Ludwig Mundhenk
2017    Olaf Schmittendorf
2018    Wolfgang Gutacker
2019    Wolfgang Gutacker
2020    Wolfgang Kleine
2021    Ludwig Mundhenk                                                                                                                                                                                            

2022    Holger Schwarz

2023    Jürgen Schramm